Rallen
Rallen
Rallen

Rallen sind kleine bis mittelgrosse Bodenvögel, der Körper der Vögel ist schmal und wirkt zusammengedrückt. Die Wirbelsäule ist sehr beweglich, wodurch im Zusammenspiel mit den langen Zehen ihre Lebensweise als Schlüpfer in sehr dichter Vegetation auf oft wenig tragfähigem Untergrund ermöglicht wird. Die Größe liegt zwischen 12 cm und 63 cm, das Gewicht zwischen 20 g und 3 kg.

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Teichhuhn

Teichhuhn

Teichhuhn

Leicht im zweier Rhytmus 4 bis 5 Sekunden lang antippen.

Das Teichhuhn gehört zur Familie der Rallen und ist an vegetationsreichen Gewässern in den Niederungen recht häufig anzutreffen. Wenn es bei Gefahr untertaucht, hält es sich wahrscheinlich unter Wasser, indem es die Luft aus dem Gefieder und den Luftsäcken presst und Wasser tritt. Nur der Schnabel ragt noch wie ein Schnorchel über die Wasseroberfläche heraus. Teichhühner nisten am liebsten im Dickicht am Rande von Tümpeln, Teichen oder Flüssen. Im Winter können sie oft leichter beobachtet werden, weil sie ihren deckungsreichen Lebensraum verlassen und auch auf Wiesen, in Parks oder an offenen Gewässern erscheinen. Sie verteidigen ihr Revier geradezu eifersüchtig. Bei ihren wilden Kämpfen im Wasser brechen sich die Männchen gelegentlich auch einen Zeh oder renken sich den Fuss aus. Wie viele Wasservögel fliegt das Teichhuhn nicht sehr kraftvoll. Nur schwer hebt es sich unter heftigem Flügelschlagen und Wassertreten vom Wasser ab. Beim Schwimmen, aber noch mehr auf dem Trockenen, bewegt es sich ruckartig und zuckt dabei mit dem Schwanz, so dass die weisse Zeichnung unter den Schwanzfedern aufleuchtet. Dank den langen Zehen kann es sich auf Schwimmblättern fortbewegen. Seine krächzenden, recht flüssigen Rufe lauten "kurruck" und "kittick". Bei der Balz richtet das Männchen sich schräg auf, stellt die Flügelspitzen fast senkrecht, zeigt im gefächerten Schwanz die weissen Unterschwanzdecken und hält den Kopf gesenkt. Stellenweise hat sich das Teichhuhn zum Kulturfolger entwickelt; es hat sich z.B. in Zoos und Parkanlagen angesiedelt und zeigt dort nur wenig Scheu vor dem Menschen.
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Blässhuhn

Blässhuhn

Blässhuhn

Mit dem Mund mehrmals den Laut "Tue" ausstossen.

Das Blässhuhn ist unsere häufigste Rallenart. Es stellt nur wenig Ansprüche an seinen Lebensraum und ist deshalb an fast allen Seen, langsam fliessenden Gewässern, Teichen und in Sümpfen zu finden. Bei der Balz streckt das Männchen den Hals aus, bis er fast das Wasser berührt. Die angriffslustigen Vögel mit ihrem ausgeprägten Reviersinn gehen oft zänkisch aufeinander los; es kann vorkommen, dass diese Kämpfe blutig ausgehen. Stösst ein Greifvogel auf eine Gruppe Blässhühner nieder, rennen sie flügelschlagend über die Wasserfläche ins nächste Röhricht und lassen eine Sprühwolke hinter sich. Daraus ist die Geschichte entstanden, sie spritzten Eindringlingen Wasser in die Augen und vertrieben sie so. Im Spätherbst erhalten die Blässhühner Zuzug aus dem Nordosten und bilden auf den eisfreien Gewässern die auffälligsten Versammlungen von Wasservögeln. Zu dieser Zeit kann man sie sogar mitten in Grossstädten beobachten. Dank den alljährlich durchgeführten Wasservogelzählungen weiss man, dass der Winterbestand in der Schweiz rund hunderttausend Blässhühner beträgt. Blässhühner - den Namen haben sie von der weissen Stirnblesse, die sich scharf vom schwarzen Gefieder abhebt - sind auf dem Wasser äusserst wendig und können wie Teichhühner mit dem Körper ganz untertauchen, so dass nur noch der Schnabel herausragt.