Singvögel Rabenvögel
Singvögel Rabenvögel
Singvögel Rabenvögel

Wenn man bei uns von Krähen spricht, meint man meist Rabenkrähen, die westliche Unterart der Aaskrähe. Die in Osteuropa und in Italien verbreitete Unterart ist die Nebelkrähe.

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Rabenkrähe

Rabenkrähe

Räbenkrähe

Mehrmals hineinblasen

Wenn man bei uns von Krähen spricht, meint man meist Rabenkrähen, die westliche Unterart der Aaskrähe. Die in Osteuropa und in Italien verbreitete Unterart ist die Nebelkrähe. Beide unterscheiden sich, abgesehen von ihrer Verbreitung, nur durch ihr Gefieder, das bei der Nebelkrähe am Rücken und am Bauch grau anstatt schwarz wie bei der Rabenkrähe ist. Die Schweiz liegt im Grenzbereich der Vorkommen der beiden Unterarten: Auf der Alpennordseite, wo die Rabenkrähe sehr verbreitet ist, tritt die Nebelkrähe nur selten auf. Im Tessin, stellenweise auch im Wallis und in Graubünden, brüten hingegen regelmässig Nebelkrähen. Gelegentlich kommt es in den letztgenannten Gebieten auch zu Mischbruten, die fortpflanzungsfähige Bastarde hervorbringen. Als ´berüchtigter Nesträuber und Kulturschädling´ wird die Rabenkrähe schon lange verfolgt. Aus ökologischer Sicht gibt es dafür allerdings keine stichhaltigen Gründe. Doch trotz aller Nachstellungen hat man den Bestand nirgends stark dezimieren können; die Siedlungsdichte ist im Mittelland in den letzten Jahrzehnten mehr oder weniger konstant geblieben. Von der Regel, Saatkrähen seien gesellig, Rabenkrähen jedoch nur einzeln oder paarweise anzutreffen, gibt es Ausnahmen. Zwar besetzen die verpaarten Rabenkrähen ein Revier, das sie gegen jeden Eindringling verteidigen, doch schliessen sich Nichtbrüter (Vögel ohne eigenes Revier) zu Schwärmen zusammen. Diese Schwärme können an landwirtschaftlichen Kulturen Schäden anrichten, während Einzelpaare nur selten zu Klagen Anlass geben. Ausserhalb der Brutzeit finden sich allabendlich die Rabenkrähen aus einem Umkreis von einigen Kilometern zusammen, um gemeinsam in einem dichten Waldstück zu nächtigen.
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Elster

Elster

Elster

Die Lockpfeife in der geschlossenen Hand halten, öffnen und "Cha" sagen.

Elstern sind sehr anpassungsfähig und ziehen tierische Nahrung pflanzlicher vor. Da sie neben sehr vielen Insekten auch Eier und Junge anderer Vögel erbeuten, gelten sie vielerorts als grosse Schädlinge. Sie wurden deshalb im In- und Ausland stark dezimiert. Dass die Schädlichkeit der Elstern überschätzt wird, zeigt sich beispielsweise in der Camargue, wo trotz der überaus hohen Bestandsdichte dieser Rabenvögel die Singvögel nicht abgenommen haben. In der Schweiz sind Elstern weit verbreitet bis 1200 m, sie fehlen jedoch im Tessin. Als Lebensräume schätzen sie offene und halboffene Landschaften, die mit Baumreihen, Hecken oder Feldgehölzen durchsetzt sind. Zunehmend dringen sie heute in Ortschaften, ja sogar in Städte vor. Auch im Alpengebiet, wo sie vor allem die grösseren Täler besiedeln und ihren höchsten Brutort auf 2000 m erreichen, scheinen sie sich in jüngster Zeit etwas auszubreiten. Gewöhnlich halten sich Elstern paarweise auf. Im Winterhalbjahr kann man jedoch gelegentlich auch Trupps von mehreren Dutzend beobachten. Der Trieb, Vorräte zu sammeln, ist zwar allen Rabenvögeln eigen, bei der Elster jedoch besonders stark ausgeprägt. Das Balzverhalten dieses verbreiteten, doch scheuen Vogels ist sehr vielseitig und noch ziemlich unerforscht. Gelegentlich konnte man beobachten, wie das Männchen ungefähr 30 cm über dem Weibchen schwirrt.

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Eichelhäher

Eichelhäher

Eichelhäher

Mit der Hand umschliessen, rhytmisch öffnen und wärend des hineinblasen "kasch" sagen.

Durch sein prächtig gefärbtes Gefieder und sein durchdringendes "Rätsch" fällt der Eichelhäher fast das ganze Jahr über auf. Er bringt auch zahlreiche andere Laute hervor, darunter ein leises gluckendes Geschwätz. Vor allem ist er ein vielseitiger Spötter, der etwa das "Hiäh" des Mäusebussards hervorragend nachahmt. Nur zur Brutzeit verhält er sich heimlicher: er ist kaum zu sehen, wenn er unter dichtem Blattwerk von Ast zu Ast huscht. Mehr als unsere anderen Rabenvögel hält sich der Eichelhäher im Wald auf. Er bevorzugt im Sommer aufgelockerte Wälder mit dichtem Unterwuchs. Auch in den Parks und Gärten der Städte bleibt er meist in der Nähe von Bäumen. Im Herbst sammelt er Eicheln und vergräbt sie im Boden. Wenn dann im Winter das Futter knapp wird, stillt er seinen Hunger mit Nahrung aus solchen Vorratskammern. Da vergessene Eicheln später zu keimen beginnen, haben Eichelhäher vor Beginn der Forstwirtschaft auf diese Weise Jahrtausende lang für die Verbreitung der Eichenwälder in Europa gesorgt. Bei ihren Spielen zeitig im Frühjahr jagen sich die Vögel gegenseitig in schwerfälligem Flug. Beim Balzen nimmt der Eichelhäher eine Imponierhaltung ein, spreizt die Flügel und fächert den Schwanz. Ausserhalb der Brutzeit ziehen die Vögel paarweise oder in kleinen Trupps umher. Als scheuer Vogel ist der Eichelhäher äusserst aufmerksam. Sein Warnruf ertönt meist bevor wir den Vogel zu Gesicht bekommen und macht nicht nur Artgenossen, sondern auch andere Vögel und Tiere auf einen Störenfried oder einen heimlichen Feind aufmerksam.