Singvögel Grasmücken
Singvögel Grasmücken
Singvögel Grasmücken

Grasmücken gehören zur Unterordnung der Singvögel und zur Ordnung der Sperlingsvögel. Sie unterscheiden sich von Rohrsängern oder von Laubsängern durch ihre Nistweise (alle brüten etwa l m hoch, meist in Dornbüschen) und durch ein eigentümliches Verhalten ihrer nackten Nestjungen: Diese zittern beim Sperren mit Kopf und Hals, gerade als wollten sie ihre Eltern auf ihre Sperrachen und auf ihren Hunger besonders aufmerksam machen.

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Grasmücke

Grasmücke

Grasmücke

Zwei oder dreimal hineinblasen, gleichzeitig "chi chi chi" sagen.

Die Gartengrasmücke ist hauptsächlich in Europa und Westsibirien verbreitet und zählt in der Schweiz zu den am verbreitetsten Brutvögeln. Sie besiedelt alle Höhenstufen von den Niederungen bis zur Baumgrenze, mit Vorliebe Ufergehölze, dichte Waldränder und Hecken sowie buschbestandene Wälder. Hier kann der oft minutenlang anhaltende, abwechslungsreiche Gesang des Männchens vernommen werden. Sein typischerweise orgelnde und etwas gutturale Lied lässt sich mit etwas Übung auch von den reinen Flötentönen der Mönchsgrasmücke unterscheiden. Bei Gefahr wird der rhythmische Warnruf "wät-wät-wät..." geäussert. Die Färbung ist hingegen unscheinbar olivgrau und kontrastarm, wodurch sie eher an einen Rohrsänger oder Spötter erinnert. Allerdings sind die Tiere meist scheu und halten sich in Deckung auf, so dass nur kurz zu sehen sind. Diese Grasmücke gehört wie der Mauersegler oder der Kuckuck zu den typischen Sommervögeln: In den Niederungen treffen die ersten Vögel bereits Ende April ein, während die Reviere in höheren Lagen erst nach Mitte Mai besetzt werden. Viele Tiere kehren jedes Jahr wieder in das gleiche Revier zurück. In den folgenden vier Monaten sind die Tiere mit der Aufzucht der Brut beschäftigt. Der Rückweg ins tropische Afrika wird teilweise in grossen Etappen zurückgelegt. Anhand von beringten Tieren wurde eine mittlere Zuggeschwindigkeit von etwa 85 km pro Tag berechnet. Den Rekord hält bisher ein Tier, das innerhalb von 24 Stunden 583 km weit flog.
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Feldlerche

Feldlerche

Feldlerche

Hohles einatmen an der konkaven Seite.

Die Dichter haben die Feldlerche wegen ihres jubilierenden Gesanges als Frühlingsboten, Minnesänger der Lüfte und Himmelspilger gepriesen. Ein Frühlingsmorgen im Feld, an dem die Luft vom Lied der Lerche erfüllt ist, bleibt in der Tat unvergesslich. Singend steigt sie nahezu senkrecht empor, singt oben schwirrend weiter und verstummt auch beim Rückflug zur Erde nicht. Da sie beim Ein- und Ausatmen nicht absetzt, kann sie fünf Minuten und länger singen. Als einziger Vogel singt sie fast ausschliesslich im Fluge. Mit seinem Lied, das regelmässig vom Februar bis Anfang Juli ertönt und im August und September nahezu verstummt, verteidigt das Männchen sein Revier und lockt das Weibchen. Feldlerchen nisten in offenem Gelände von der Ebene bis hinauf zu den Alpmatten. Die Bestandsdichte hängt ganz wesentlich von der Art und Intensität der Bewirtschaftung ab. Im landwirtschaftlich sehr stark genutzten Mittelland hat der Bestand in den letzten Jahrzehnten deutlich abgenommen. Vor allem in den intensiv genutzten Wieslandgebieten werden viele Nester bei den häufigen Grasschnitten zerstört. Diese Art reagiert andererseits positiv auf Extensivierungsmassnahmen wie Biolandbau, Flächenstillegungen, extensive Wiesennutzung, Buntbrachen und Ackerschonstreifen. Bereits Ende Februar und im März kommen die Feldlerchen aus ihren Winterquartieren in Südwesteuropa in die Brutgebiete zurück. Einige überwintern aber auch in den schneeärmeren Gegenden der Schweiz, besonders in milden Wintern. Diese Überwinterer können ihre Nahrung notfalls auch unter einer dünnen Schneeschicht hervorscharren.